Januar
Gartenarbeiten im Januar
Willkommen im neuen Gartenjahr. Auch wenn wir uns in der dunklen Jahreszeit befinden, sollten wir unseren Garten nicht sich selbst überlassen. Je nach Witterung können einige Arbeiten im Garten durchgeführt werden:
Gemüsebeet
- Erarbeitet zunächst einen Beetplan, beachtet hierbei die Fruchtfolge sowie die Verträglichkeit der Pflanzenachbarn.
- Die Keimfähigkeit von Samen nimmt über die Jahre leider ab, verschafft Euch deshalb einen Überblick über das Alter der vorhandenen Samen und bestellt ggf. frühzeitig nach. (Persönlich werfe ich ältere Samen nicht weg, sondern vermische diesen in einer kleinen Dose mit all den anderen abgelaufenen Saatgut (Samenbombe). Zu gegebener Zeit streue ich dann das gemischte Saatgut auf eine kleine Stelle in meinem Garten und erfreue mich der besonderen Vielfalt, die sich doch noch entschieden hat, nach all den Jahren zu keimen und zu wachsen.
- Erste Aussaaten im Haus. Da wir uns im Januar ja noch in der dunklen Jahreszeit befinden, müsst ihr darauf achten, dass eure frischen Keimlinge ausreichend Licht bekommen – andernfalls “geilen” die Triebe nur nach oben und es entwickeln sich nicht die gewünschten Pflänzchen, die ihr später auspflanzen könnt. Das Licht auf der Fensterbank ist hier kaum ausreichend und ihr solltet zusätzlich beleuchten.
Beeren und Obst
- Wenn im Januar die Tage frostfrei sind, solltest du die Weinreben schneiden (Winterschnitt): Vertrocknete Zweige und Seitenzweige, die dünner als 1 cm sind, schneidet man komplett zurück, da sie keine Früchte tragen. Dies fördert die Durchlüftung des Weinstocks und beugt Pilzinfektionen vor. Triebe, die mindestens 1 cm dick sind, schneidet man auf zwei Augen zurück.
- Auch die Beerensträucher (Johannesbeere, Stachelbeere, Himbeere, usw.) sollten nun gepflegt werden. Entfernt dazu alle alten “knorkigen” Triebe.
- Wenn ihr Stecklinge von Johannes- oder Stachelbeere ziehen wollt, so wäre jetzt ein guter Zeitpunkt. Die Stecklinge wurzeln hierbei im Haus im Wasserglas.
- Im Januar könnt ihr an frostfreien Tagen eure Bäume auslichten und von abgestorbenen Ästen befreien. Der Januar eignet sich super für Erziehungs- und Instandhaltungsschnitten – achtet aber auch darauf, die Schnittwunden zu verschließen.
- Sollten noch so genannte Fruchtmumien (vertrocknete Reste von nicht abgefallenem Obst) an den Bäumen hängen, so wäre es Ratsam, diese zu entfernen. Diese abgestorbenen Überreste sollten entfernt werden, da in ihnen der Erreger der Monilia-Krankheit überwintern kann. Sobald es im Frühjahr wärmer wird, befallen die Monilia-Pilze die gesunden, frisch wachsenden Früchte. Das kannst du vermeiden in dem du die Fruchtmumien am Besten in der Bio Tonne entsorgst.
Blumen, Stauden, Ziersträucher
- Den Januar könnt ihr super dafür nutzen die Planung eurer Blumen- und Staudenbeete vorzunehmen.
- Solltet ihr Benonien‑, Gladiolen- oder Dahlienknollen im Keller lagern, so könnt ihr diese im Januar mal überprüfen und alte Wurzelreste sowie überflüssige Erde entfernen. Bei Gladiolen trennt ihr die Ersatzknolle von der alten verbrauchten Knolle.
- Blühende Sträucher, die Anfang des Jahres nicht blühen, könnt ihr ausholzen. Wenn die Sträucher zu dicht gewachsen sind, könnt ihr sie ausgraben und umsetzen.
Was sonst noch im Januar anfällt
- Sofern ihr es noch nicht gemacht habt, könnt ihr euren Kompost umsetzen. Erneuert bei Bedarf alte und kaputte Kompostlager.