Karl Krause und der KGV Leipzig-Sellerhausen e.V.

(Karl Krause — Quelle: lizen­zfrei Wikipedia)

Der Fab­rikant Karl Krause grün­dete im Jahr 1873 / 1874 zwis­chen der Theodor-Neubauer-Str. und der Zwein­aun­dor­fer Str. eine Fab­rik zur Her­stel­lung von Maschi­nen für das Druck­ereigewerbe.

Bere­its 1880 beschäftigte er 168 Mitar­beit­er in sein­er Fab­rik. Die Fam­i­lien dieser Mitar­beit­er wohn­ten größ­ten­teils in der näheren Umge­bung, so dass sich Krause dafür ein­set­zte, durch den Bau von sozialen Ein­rich­tun­gen wie z.B. Küchen‑, Wasch- und Baderäu­men sowie ein­er Arbeit­er­bib­lio­thek, das Betrieb­skli­ma sein­er Belegschaft hoch zu hal­ten. Es lag ihm am Herzen, dass seine Mitar­beit­er über mehrere Gen­er­a­tio­nen gut ver­sorgt waren. Er erkan­nte, dass nur ein glück­lich­er und sor­gen­freier Mitar­beit­er ein guter Arbeit­er sei.

Er grün­dete u.a. auch den Karl-Krause-Gesangsvere­in und organ­isierte für seine Mitar­beit­er, aber auch für die Bewohn­er der näheren Umge­bung kul­turelle Feier­lichkeit­en und Ver­anstal­tun­gen.

So ist es ver­ständlich, dass er bei all dem sozialen Engage­ment 1892 an der heuti­gen Theodor-Neubauer-Str. unbe­bautes Land aufkaufte und Spielplätze und Fam­i­liengärten erricht­en ließ. Die Parzellen waren ein­fach gehal­ten, mit einem Zaun verse­hen und mit einem ein­heitlichen Typ von Laube aus­ges­tat­tet, der uns heute bekan­nten Karl-Krause-Laube. Diese diente lediglich der Unter­stel­lung der Arbeits­geräte sein­er Mitar­beit­er. Diese ein­fache Aus­führung ein­er Laube hat sich über viele Jahre durchge­set­zt. Eine der ersten Lauben stand im KGV Leipzig-Sell­er­hausen e.V.

Unser Vere­in hat vor eini­gen Jahren eine dieser Orig­i­nal­lauben (aus dem Jahr 1920) aufwendig restau­ri­ert. Sie ziert heute unseren Hauptein­gang und weist den Besuch­ern den Weg in unseren Vere­in.